Niops AssoziationDieser winzige Staat von drei Welten liegt nur knapp hinter der Peripheriegrenze der Liga Freier Welten. Ursprünglich war es der Standpunkt einer Astronomischen Forschungsmission des Sternenbundes, wurde aber durch den Amaris-Coup und den darauf folgenden Bürgerkrieg von der Inneren Sphäre abgeschnitten. Sie blieben auch freiwillig bis zum späten 29. Jahrhundert isoliert, als capellanische Flüchtlinge vor den Zerstörungen des Ersten Nachfolgekrieges flohen und auf Niops V landeten. Sie waren größtenteils schlecht ausgebildete Bauern und wollten nichts weiter als ihre Freiheit vor dem Krieg und ein gewisses Maß an Wohlstand. Um diese Umstände zu erreichen entwickelten die Einwohner von Niops einen Sozialplan für sie und ihre Nachfahren, der die Flüchtlinge den erheblich besser ausgebildeten Nachfahren des Sternenbundpersonals unterordnete.
Für Jahrhunderte kontrollierte diese Bildungselite ihre Macht dadurch, dass sie den Zugang zu Bildung streng kontrollierte, den Arbeitern den Zugang zu minimalen Lebenskomfort ermöglichten und die Assoziation vor Piratenüberfällen beschützen. Die Niopischen Herrscher erschufen eine Luft/ Raumstreitkraft die in der Lage war, die allermeisten Piratenangriffe abzuwehren, wodurch die Piraten auch schnell lernten, die Niops Assoziation besser in Ruhe zu lassen. Ein anderer wichtiger Faktor in der Entstehung dieser Technokratie war das Fehlen jeglicher Kommunikationsmöglichkeiten mit angrenzenden Staaten. Die einzigste HPG-Station der Assoziation erlitt mehrere gravierende Geräteschäden irgendwann nach der Ankunft der Capellaner; da die Herrscher es sowieso bevorzugten, ohne Einfluss von außen weiterzuleben, reparierten sie die HPG natürlich auch nicht. Da die Arbeiterklasse die persönliche Freiheit aus der Konföderation nicht gewohnt war und auch nicht wussten, dass es ein anderes Leben geben könnte, hatten sie auch keinen Grund, sich jemals gegen das stetig wachsende Machtmonopol der Herrscher aufzulehnen.
Seit dem Beginn des 31. Jahrhunderts sind die natürlichen Ressourcen, die die Selbstversorgung eine solch lange Zeit überhaupt erst ermöglicht haben, allerdings weitgehend ausgebeutet. Viele der Mineralienvorkommen sind fast vollständig abgebaut, und die Landwirtschaft kann diese Lücke in der Wirtschaft nicht schließen. Da sie deshalb nicht mehr in der Lage waren, den minimalen Komfort für jeden zu garantieren, begannen die Herrscher, über die Grenzen ihres Reich hinauszuschauen, um Wege zu finden, die zusammenbrechende Wirtschaft wieder zu stabilisieren.
Bis jetzt waren die Bemühungen bestenfalls fruchtlos. Obwohl viele der Elite erkannt haben, dass sie den weiteren Weg nicht alleine gehen können, sind sie ungewohnt im Umgang mit dem Nehmen und Geben der interstellaren Politik und des Handelns. Außerdem sind sie es nicht gewohnt, andere Interessen als die eigenen in Betracht zu ziehen, außerdem scheint ihnen die Kunst der Kompromisse fremd zu sein. Letztendlich fürchten zusätzlich viele von ihnen, dass ein zu naher Kontakt mit anderen Reichen zu sozialen Unruhen führen könnte, die sie bisher vermeiden konnten. Sie glauben, dass das reine Wissen über Kulturen, die noch mehr Freiheiten besitzen, ihre Arbeiterkaste veranlassen könnte, ebenfalls für mehr Rechte zu kämpfen. Da der sinkende Wohlstand ebenso zu Aufständen führen wird wie der Kontakt zu anderen Welten, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Niops Assoziation in ihrer momentanen Form überleben wird – es sei denn, die Anführer schaffen die delikate Gratwanderung zwischen der Formierung von lockeren Handelsabkommen mit ihren Nachbarn und der Geheimhaltung des Wissens über eben diese Nachbarn vor der Masse der Niopischen Bevölkerung. |