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Technologie im 31. Jahrhundert

Das Leben im 31. Jahrhundert ist voll wundersamer Maschinen und Hightech-Waffen, die zumeist jüngeren Ursprungs sind. Noch vor wenigen Jahrzehnten waren Gerätschaften, die heute als beinahe selbstverständlich hingenommen werden, reine Wunschträume, die von vielen Leuten für Legenden aus den längst vergangenen, glorreichen Tagen des Sternenbundes gehalten wurden. Andere Gegenstände konnten nur mit Hilfe automatisierter Fabrikationsanlagen hergestellt werden, deren technologische Geheimnisse längst dem Vergessen zum Opfer gefallen waren.

Eine vollständige Darstellung der Ereignisse, die den Grund für diesen Wandel bilden, würde den Rahmen sicherlich sprengen. Die folgenden Auszüge geben einen Überblick über die Umkehrung des technologischen Schicksals der Menschheit und gewähren zugleich einen kurzen Einblick in die wichtigsten technologischen Durchbrüche der letzten tausend Jahre.

Harter Rückschlag

Aus: "Forecasts from the Past: Secrets of the Star League Revealed", Dr. William Squire, NAIS Press, 3041

Nur wenige werden behaupten wollen, dass die Menschheit bereits die Grenzen des Machbaren erreicht hat. Der Fortschritt ist eine Wendeltreppe ohne Ende, die immer weiter nach oben führt und dabei oft die Grenzen unserer kühnsten Vorstellungen sprengt. Manchmal gelangen wir dabei auf einen Absatz, wo wir innehalten können um Atem zu schöpfen und um uns einen Gesamtüberblick zu verschaffen. Einige wenige kurzsichtige Mitmenschen halten dies dann bereits für das Ende der Fahnenstange, nicht fähig die Fortsetzung der Treppe in der Ferne wahrzunehmen. Und da diese Narren ihre Stimme oftmals am lautesten erheben, hört der Rest der Menschheit ihnen zu. Erst wenn Leute wie Newton, Einstein, oder Kearny und Fuchida ihre unglaublichen Entdeckungen machen, erhebt sich uns die Treppe erneut über den Nebel der Ignoranz und erlaubt die Fortsetzung des Weges.

Dieser Pfad ist jedoch zugleich tückisch, so dass wir ab und zu auch einen Rückschlag hinnehmen müssen. Manchmal gehen dabei ganze Zivilisationen unter, wie dies z.B. mit den Städten der Maya-lndianer im terranischen Amerika geschah. In anderen Fällen gehen lediglich Unmengen an Wissen verloren, wie beispielsweise beim Brand der Bibliothek von Alexandria oder in der Inneren Sphäre nach dem Zerfall des Sternenbundes.

Vor dem Untergang des Sternenbundes war die Menschheit auf dem richtigen Weg. Fusionsreaktor und KF-Antrieb haben es ihr gestattet, die Sterne zu bezwingen. Terraforming hat es gestattet, Mutter Natur zu bezwingen. Fortschritt in der medizinischen Technologie hat es ihr gestattet, eine Krankheit nach der anderen zu bezwingen. Die größten Fehler der Menschheit jedoch konnten auch dadurch nicht bezwungen werden - Neid, Hass und Habgier.

Die Nachfolgekriege, die beinahe zweieinhalb Jahrhunderte lang wüteten, haben die menschliche Rasse beinahe zurück in die Steinzeit gezwungen. Nukleare Feuerstürme verschlangen Forschungseinrichtungen und Fabriken, vernichteten ihre wissenschaftlichen Geheimnisse, und mit ihnen zusammen auch die Forscher, die viele Rätsel entschlüsselt hatten. Zum Anbruch des 31. Jahrhunderts stand jeder der Nachfolgerstaaten großen Problemen gegenüber. Viele der Technologien, auf die sie sich bislang wie selbstverständlich verlassen hatten, waren so gut wie verschwunden. Es existierten nur noch wenige automatisierte Fabriken die noch in der Lage waren, dringend benötigte Anlagen (wie beispielsweise den KF-Antrieb) herzustellen. Einige Technologien, wie z.B. Myomerimplantate und Gaussgeschütze, konnten schon seit langem nicht mehr gefertigt werden. Die Menschen erfanden ein neues Wort - Lostech - um diese verlorengegangenen Technologien zu beschreiben.

Im dunklen Zeitalter der Nachfolgekriege sank der Lebensstandard der Menschen auf einen seit Jahrhunderten nicht mehr gekannten Stand ab. Viele abgelegene Welten waren gezwungen, sich per Subsistenzwirtschaft zu ernähren, wobei die modernste Technik nur noch aus einem Zugtier vor einem Metallpflug bestand. Nicht gerade wenige Kolonien gingen deswegen auch schlichtweg unter. Die Männer und Frauen, die in der Lage gewesen wären, die Innere Sphäre aus dieser schweren Zeit herauszuführen, beschäftigten sich statt dessen mit dem Bau jener Vernichtungsmaschinen, die diese Rückschläge für die Menschheit mit herbeigeführt hatten. Wir hatten nur wenig Hoffnung, diese sich immer rascher drehende Abwärtsspirale stoppen zu können...

Erholung

Aus: "Das Universum heute", Dr. Andrea Paliwoda, ComStar-Archiv, 3058

In den 3030ern und 3040ern widmete man sich fast ausschließlich der Rückgewinnung von LosTech, was durch die Entdeckung des Sternenbund-Kernspeichers auf Helm im Jahre 3024 überhaupt erst möglicht. Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen (hier insbesondere der Krieg von '39), konzentrierten sich die Nachfolgerstaaten mit all ihre Bemühungen auf die Entschlüsselung der technologischen Geheimnisse der Vergangenheit. Jeder wollte dabei verständlicherweise der erste sein, der eine Waffe wieder bauen konnte, die ihm den Sieg über seinen Nachbarn bescheren und somit die Neuerrichtung des Sternenbundes unter seiner Führung ermöglichen würde.

Obwohl diese Neuerfindung des Rades einige Zeit in Anspruch nahm, gelangten die Bewohner der Inneren Sphäre in den fünfziger Jahren des 31. Jahrhunderts schließlich in den Genuss der ersten Vorteile dieser Wiederentdeckungen. Der Lebensstandard stieg spürbar an, nachdem neue Medikamente eingeführt und Fabriken nach Jahrhunderten der Vernachlässigung wiederaufgebaut und modernisiert wurden. Diese technologische Wiedergeburt hauchte den weitgehend am Boden liegenden Ökonomien der Inneren Sphäre neues Leben ein, was wiederum die Einrichtung neuer Forschungs- und Entwicklungsprogramme ermöglichte.

Das dunkle Zeitalter ging dadurch langsam aber sicher seinem Ende entgegen, und Institutionen wie das NAIW verkündeten fast täglich die Entwicklung eines neuen Impfstoffes oder einer Technik, mit der man irgendetwas leichter und widerstandsfähiger herstellen konnte. Bis zum Jahre 3050 hatte die Innere Sphäre die meisten der technologischen Geheimnisse gelöst, die der Untergang des Sternenbundes übrig gelassen hatte, auch wenn sich viele dieser Techniken noch im Prototypenstadium befanden und noch viele Jahre von ihrem praktischen Einsatz im Alltag entfernt waren. Wie man heute weiß war das gerade noch rechtzeitig - im Jahre 3050 kehrten die technologisch überlegenen Clans zurück, um sich ihre verlorengegangene Heimat mit militärischer Gewalt zurückzuholen.

Aufholjagd

Aus: "Unser Jahrhundert' (Teil IV), von Kana Sohiri, in "Bilderbogen unserer Zeit', Tharkad-Druck, 3060

Anfangs glaubten viele Generäle, die Clans wären Aliens von einer unbekannten Planeten tief in der galaktischen Kernregion. Viele Menschen haben sich inzwischen über diese Vorstellung lustig gemacht - allerdings war sie damals im Angesicht der damaligen Beweise über den Feindes durchaus verständlich. Die Clans verfügten über eine Technologie, die allem, was unsere Armeen damals ins Feld führen konnten, weit überlegen war. Zusätzlich benutzten sie damals völlig unverständliche Taktiken an. Die Elementar-Krieger in Gefechtsrüstungen, die für uns wie mythologische Ungeheurer aussahen, taten ihr übriges um den Eindruck zu erwecken die Clans wären nicht menschlich.

Als wir schließlich doch herausfanden, dass wir gegen andere Menschen kämpften, wandte sich die Diskussion thematisch von "Wer ist das?" zu "Wie können sie uns in der Waffentechnologie dermaßen weit voraus sein?". Zumindest im Nachhinein ist die Antwort dazu ganz simpel: sie haben keine 250 Jahre mit Nachfolgekriegen verschwendet.

Während die Innere Sphäre all ihre Energien auf diese Konflikte konzentrierte, bauten die Clans über tausend Lichtjahre entfernt ihre Gesellschaft auf. Mit dem Wissen des Sternenbundes und vielen seiner besten Wissenschaftler ausgestattet, setzten sie ihre Arbeit fort, neue und bessere Technologien zu entwickeln. Die medizinische und planetare Wissenschaft besiegte viele tödliche Seuchen und ermöglichte es den Menschen, selbst auf an sich lebensfeindlichen Planeten zu überleben. Die Clans entwickelten zusätzlich ein Eugenikprogramm, das jedes Jahr tausende von genetisch weiterentwickelten Babies erzeugte. Zusätzlich entwickelten sie Waffen, die im Vergleich zu ihren Urbildern weit zerstörerischer und meist auch erheblich leichter waren..

Daher ist das Resultat der Clan-Invasion, eine hunderte von Lichtjahren durchmessende Schneise in die Innere Sphäre, nicht weiter verwunderlich. Wir bekämpften sie auf die einzige Weise, die wir kannten : schmutzig. Dabei war uns natürlich bewußt, dass wir uns nur Hoffnungen auf einen Sieg über die Clans machen konnten, wenn es uns gelang, auch auf technologischem Gebiet mit ihnen aufschießen zu können. Also wiesen wir unsere Wissenschaftler an, jedes bißchen Clan-Technologie das wir erbeuten konnten auseinanderzunehmen, um seine Funktionsweise zu analysieren und nachzuvollziehen zu können. Entweder würde es uns gelingen, diese technologische Kluft zu überbrücken, oder wir würden bei dem Versuch sterben...

Licht am Ende des Tunnels

Aus: "Nieder mit dem Grobian", Dr. Andrea Paliwoda, ComStar-Archive, 3062

... Der neue Sternenbund konnte den mächtigsten Kreuzritter-Clan auf seiner eigenen Heimatwelt vernichtend schlagen, weil wir die technologische Lücke am Ende doch einigermassen schließen konnten. Clan-Waffen sind aber auch weiterhin stärker und effizienter als die uns zur Verfügung stehenden Waffensysteme, auch verfügen die Clans über die weitaus besseren Produktionsmöglichkeiten. Doch Tag für Tag rüsten immer weitere unserer eigenen Fabriken ihre Produktionsstraßen um, um so noch mehr moderne Waffen bauen zu können - und natürlich die Kampfmaschinen, mit denen sie anschließend ins Feld geführt werden.

Die Clans sind uns noch immer technologisch überlegen, und sie werden dies wohl auch noch für einige Zeit bleiben. Die Innere Sphäre hat in den vergangenen vier Jahrzehnten gewaltige Fortschritte gemacht - vielleicht die schnellste Weiterentwicklung in der Geschichte der Menscheit. Und trotzdem hinken wir noch Jahrzehnte hinter den Nachkommen von Kerenskys Truppen her, wobei es allerdings für die Peripheriestaaten im Allgemeinen noch erheblich schlechter aussieht. Die am weitesten entwickelten unter ihnen sind erst jetzt soweit, Ausrüstung zu fertigen, die in den Nachfolgerstaaten bereits seit Jahrzehnten wieder zur Verfügung steht: in einer durchschnittlichen Peripherienation liegt das technologische Niveau immer noch unter dem der Inneren Sphäre zu Hochzeiten der Nachfolgekriege - und damit auch dem Zeitalters des LosTech.