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Schiffskonstruktion

Obwohl bei weitem nicht so zahlreich wie zu Zeiten des Sternenbundes, existieren noch überall in der Inneren Sphäre zahlreiche Raumschiffwerften. Jäger und ein Großteil der Landungsschiffe können auf der Oberfläche eines Planeten hergestellt werden; einige Landungsschiffe jedoch und sämtliche SprungSchiffe oder gar Kriegsschiffe können nur im Orbit zusammengebaut werden.

Raumjäger

Die Raumjägerproduktion der Inneren Sphäre hat in den letzten Jahren keine wesentlichen Änderungen erfahren, es wurden im Vergleich zu BattleMechs nur sehr wenige neue Typen eingeführt. Allerdings profitieren die gegenwärtig produzierten Modelle von den Fortschritten in der Technik und verfügen nun oftmals über eine Bewaffnung, die den Jägern aus der Sternenbund-Ära sogar ein wenig überlegen ist. Insbesondere die Einführung der Omni-Technologie für Raumjäger hat in den letzten Jahren für eine Vielzahl neuer, modern ausgestatteten Modellen geführt.

Landungsschiffe

Angeführt von der neu gegründeten Dynamico Ltd. sind alle Landungsschiff-Konstrukteure der Inneren Sphäre während der letzten zwei Jahrzehnte dazu übergegangen, ihre Raumfahrzeuge, falls nur irgendwie möglich, mit Sternenbund-Technologie auszustatten oder nachzurüsten; insbesondere die Bewaffnung entspricht jetzt auch modernsten Ansprüchen. Einige Werften haben mit der Produktion neuer Landungs-Schifftypen begonnen, in der Hauptsache handelt es sich dabei um Angriffsschiffe (wie zum Beispiel das Claymore, das von der Shipil Company auf dem Planeten Skye im Vereinigten Commonwealth hergestellt wird, oder das Kuan-ti, das gemeinschaftlich von Erdwerk und Kallon Industries auf der capellanischen Welt Ares und dem Liga Freier Welten-Planeten Loyalty gebaut wird), Trägerschiffe (wie das Okinawa, das von BBP Industries auf der Kombinatswelt Luthien produziert wird) oder Transporter für kombinierte Einheiten (wie das Sturmtriumph von Blakes Wort oder das gigantische Conquistador von Federated Boing Interstallar auf Galax).

Sprung- und Kriegsschiffe

Die Produktionsrate für Sprungschiffe hat sich in der letzten Zeit kaum verändert; seit Ende der 3050er beschäftigen sich jedoch einige Werften mit der Konstruktion von Kriegsschiffen. Die meisten Sprungschiff-Werften verfügen durchaus über genügend große Kapazitäten, um die massiven Kriegsschiffe zu bauen, einige Schlüsselkomponenten der Kriegsschiffe bleiben jedoch nur schwer erhältlich.

Nur wenige Fabriken sind in der Lage, die kompakten Kernantriebe herzustellen, die für den Bau von Kriegsschiffe unerlässlich sind. Lediglich loto Galactic Enterprises (Alarion, Vereinigtes Commonwealth), die kürzlich umgerüstete New Earth Handelsgesellschaft (New Earth, Vereinigtes Commonwealth) und Stellar Trek (Chatham, Draconis-Kombinat) können den kompakten Kearny-Fuchida-Antrieb momentan bauen. Die Werften von Technicron Manufacturing (Tamarind, Liga Freier Welten) und Universal Air (Delavan, Vereinigtes Commonwealth) befinden sich gegenwärtig im Prozeß der Modernisierung, so dass ihre neuen Produktionsstätten dann sowohl den Standard- als auch den Kompaktantrieb herstellen werden können.

Das zweite Problem, das den Bau von Kriegsschiffe betrifft, ist die Verfügbarkeit von interplanetaren Triebwerken. Die Transittriebwerke, die augenblicklich von Sprung- und Landungsschiffen benutzt werden, sind viel zu schwach, um auch nur das kleinste aller Kriegsschiffe effektiv anzutreiben. Lange Zeit war nur die auf den Britischen Inseln Terras beheimatete Rolls Royce Corporation in der Lage, solche gigantischen Triebwerke mit genügend großer Leistungsfähigkeit herzustellen. Allerdings fiel Rolls Royce unter die Jurisdiktion von ComStar, wodurch gerade zu Beginn nur ein paar wenige und sorgfältig überwachte Verkäufe auf dem freien Markt zugelassen wurden. Eben aufgrund der langwierigen Prozesse, den permanenten Verzögerungen durch ComStar und letztendlich der Eroberung von Terra durch Blakes Wort sahen sich die Nachfolgestaaten schnell dazu gezwungen, die Produktion selbst in die Hand zu nehmen. Der Liga Freier Welten gelang dies recht schnell – vermutlich durch tatkräftige Mithilfe von Blakes Wort, aber auch die restlichen Häuser zogen relativ schnell nach. Nur dadurch war der regelrechte Boom in der Kriegsschiffproduktion zu Beginn der 3060er überhaupt erst möglich.

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Die Werften der Inneren Sphäre

Die terranischen Schiffswerften gehörten zur Zeit des Sternenbundes zu den am höchsten entwickelten Anlagen überhaupt, wurden aber während des Amaris-Coups vor etlichen hundert Jahren schwer in Mitleidenschaft gezogen. ComStar ist es gelungen, einige dieser Werften wieder in Betrieb zu nehmen, wodurch der Orden während der zerstörerischen Jahre der Nachfolgekriege in die Lage versetzt wurde, sowohl Sprung- als auch Landungsschiffe herzustellen und zu warten. ComStar konnte eine begrenzte Anzahl beider Typen neu bauen, und kürzlich haben ComGuard-Angehörige damit begonnen, die Möglichkeiten einer Beschleunigung der Herstellung und des Baus neuer Modelle zu untersuchen. Insgeheim war es ComStar sogar möglich, ihre Kriegsschiffflotte zu warten und sogar eine sehr begrenzte Produktion neuer Schiffe zu unterhalten. Die Produktion neuer Schiffe dauerte allerdings nur wenige Jahre da der Orden Angst hatte, die Nachfolgestaaten könnten es bemerken. Die wohl mächtigsten Werften im Sol-System sind die Werftanlagen um den Jupitermond Titan, in der alle Klassen Raumschiffe gefertigt und repariert werden können.

Die James McKenna-Werft, die sich im Orbit um den Planeten Kathil im Vereinigten Commonwealth befindet, hat nach einer zwanzigjährigen Pause vor einiger Zeit wieder die Produktion aufgenommen. Diese berühmte Anlage, die zuletzt im 4. Nachfolgekrieg benutzt worden war, war im Jahr 3032 von einem massiven Systemversagen betroffen, das die Werft auf reine Wartungsarbeiten beschränkte. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde fieberhaft an der Wiederinbetriebnahme gearbeitet, und obwohl sie nun nicht mehr so leistungsfähig ist wie in ihren besten Tagen, konnten die Kathil-Raumwerften im November 3054 ein neues Sprungschiff auf Kiel legen. Mit Beginn dieses Jahres hofft die Werft, mindestens zwei Sprungschiffe der Händler und Invasor-Klasse pro Jahr bauen zu können.

 

Neben den terranischen und den Kathil-Raumwerften gibt es inzwischen etliche Anlagen, die mit der Produktion von neuen Raumfahrzeugen - einschließlich Kriegsschiffen, die im folgenden hauptsächlich betrachtet werden – begonnen haben.

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Vereinigte Sonnen

Was den Bau von Kriegsschiffe betrifft, so sind die Werften von Federated-Boeing Interstellar (FBI), die sich im Orbit derVereinigtes Commonweath-Welt Galax befinden, ohne Konkurrenz. Die Galax-Werften stellen die letzte Sternenbund-Anlage dar, die dem riesigen Konzern noch geblieben ist, dessen Konstrukteure vormals das berühmte Lola III Kriegsschiff für die Sternenbundflotte gebaut hatten. Die Werftanlagen des Galax-Megaplexes konnten ursprünglich nur Landungsschiffe bauen, doch 3037 kaufte FBI die wracke Challenge Systems-Werft, die im Jahr 2796 durch einen Kurita-Überfall zerstört worden war, auf der Welt Panpour auf. Nachdem dort daraufhin alle noch brauchbaren Einrichtungen ausgeschlachtet worden waren, die dann der Reparatur der Universal Air-Werften bei Delavan dienten, waren die Challenge-Werften in der Folge nur noch wenig mehr als ein orbitales Skelettgebilde. Über 20 Jahre lang hat Federated-Boeing dann einen Großteil seiner Gewinne darauf verwendet, die Challenge-Werften wiederaufzubauen, mit dem Erfolg, dass der Konzern jetzt über eine der modernsten Raumschiffwerften der Inneren Sphäre verfügt. Zusätzlich dazu wurden die Werften über New Syrthis umgerüstet um ebenfalls Kriegsschiffe bauen zu können.

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Lyranische Allianz

Die Werften der Lyranischen Allianz waren zum Ende der 3040er mit die ersten, die verstärkt auf neue Technologien setzten, alte Schiffe zu modernisierten und auch komplett neue Designs wie das Claymore zu planen. Die Claninvasion unterbrach jedoch diese Anstrengungen für ein paar Jahre, so dass erst Mitte der 3050er die Produktion der neuen Modelle in vollem Umfang beginnen konnte.

Trotz allem besitzt die Lyranische Allianz wohl die kleinste Werftkapazität für Kriegsschiffe aller Nachfolgestaaten. Dies liegt hauptsächlich daran, dass es zu Zeiten des Vereinigten Commonwealth nicht dringend nötig war noch mehr Werften umzurüsten – es existierten ja schon drei im Gebiet der Vereinigten Sonnen. Damit dieser Teil des Commonwealth jedoch nicht vollkommen leer ausging, beauftragte damals Prinz Victor Steiner-Davion Ioto Galactic Enterprises und Bowie Industries of Alarion mit der Umrüstung der Port Sydney Werftanlagen, wo auch schon bald Kriegsschiffe der Fox-Klasse produziert wurden. Die gewaltige Mjolnir-Klasse wurde ebenfalls konstruiert, allerdings kamen die Arbeiten aufgrund des folgenden Bürgerkriegs nur äußerst schleppend voran.

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Draconis Kombinat

Das Draconis-Kombinat hat seine Dharma Hyperspace-Schiffswerften auf der Welt Schuyler während der Invasion an Clan Nebelparder verloren, und die betriebsame Chatham-Werft schwebte lange Zeit aufgrund ihrer Nähe zur Clanfront in permanenter Gefahr, ebenfalls eingenommen zu werden. Aus Furcht vor dem Verlust eines Großteils seiner Schiffsbaukapazitäten hatte die Regierung des Kombinats ein Crashprogramm mit dem Ziel gestartet, über dem Planeten Dieron eine Orbitale Raumwerft zu bauen. Die erste Stufe, die aus der Errichtung einer Anlage zur Schiffsmontage bestand, ist im Dezember 3055 abgeschlossen worden. Auch größere Fabrikanlagen für weitere Schlüsselkomponenten wurden danach errichtet. In der Zwischenzeit wurden von der Dieron-Werft Sprungschiffe unter Verwendung von Bestandteilen zusammengebaut, die entweder von Chatham kamen oder bei anderen Werftzulieferern aus der Inneren Sphäre gekauft werden.

Zusätzlich wurden die Werften über Schuyler im Zuge der Operation Bulldogge zurückerobert. Da sich diese Werften jedoch direkt an das Territorium der Geisterbären angrenzt dürfte eine Kriegschiffproduktion bestenfalls unwahrscheinlich sein. Weitere Werftanlagen wurden auf Midway, Toruga und New Samarkand errichtet bzw. umgerüstet. Die Werften des Kombinats produzierten eine Unmenge unterschiedlicher Designs, von denen oftmals nur einige wenige Exemplare gebaut wurden. Die Produktion von Kriegsschiffen wurde aufgrund massiver Unterhalts- und Wartungsprobleme in den 3060er weitgehend eingestellt; zusätzlich machten sich die unglaublichen Kosten dieser Programme bemerkbar – das Kombinat stand schlichtweg am Rande des wirtschaftlichen Ruins.

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Liga Freier Welten

Generalhauptmann Thomas Marik von der Liga Freier Welten hatte sich zusammen mit seinem damals wahrscheinlichen Schwiegersohn, Kanzler Sun-Tzu Liao von der Konföderation Capella, anfangs dazu entschlossen, die Rashpur-Owens-Anlage (vormals Delhi Kriegsschiffe) auf dem Planeten Capella zu modernisieren. Die Liga Freier Welten stellte hierfür ein technisches Beraterteam für die Leitung der Umbauten zur Verfügung, während die Konföderation Capella für die benötigten Arbeitskräfte sorgte. Das gemeinschaftlich finanzierte Projekt wurde Anfang 3057 in Angriff genommen werden, und schon zu Beginn der 3060er wurde dort erste neue Landungsschiffe gebaut. In einem geheimen Projekt, von dem ComStar erst relativ spät Wind bekommen hatte, wurden die Werften von Technicron Manufacturing über Tamarind aufgerüstet um Kriegsschiffe bauen zu können – und zwar ohne Hilfe von ComStar. Wie sie die dazu nötigen Teile bekommen hatten war lange Zeit unklar, jedoch fiel der Verdacht schnell auf Blakes Wort.

Allerdings wurden auch die Werften in der Liga Freier Welten nicht vernachlässigt. Da die Liga aufgrund ihrer – im Vergleich zum Rest der Inneren Sphäre – gewaltigen Sprungschiffproduktion schon immer als das "Tor zu den Sternen" bekannt war, gab es natürlich genügend Werftanlagen zum Umrüsten. Durch die Unterstützung von Blakes Wort gelang es, mehrere große Werften für die Reparatur, Wartung oder gar Produktion von Kriegsschiffen umzurüsten: die Werften von SelaSys über Loyalty, die Illium-Werften über Ionus und Atreus sowie die Werften der Brigadier Corporation über MacKenzie. Dadurch war die Liga in der Lage, ein mehr als nur beeindruckendes Kriegsschiffprogramm auf die Beine zu stellen. Nur ein Jahrzehnt später hat die Liga dadurch eine Flotte aufbauen können, die in der Inneren Sphäre an reiner Größe ihresgleichen sucht.

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Konföderation Capella

Neben den Werften auf Capella besaß die Konföderation kaum nennenswerte Wertkapazitäten. Die Werften über Necromo wurden schon relativ früh umgerüstet um dort die riesigen Interplanetaren Antriebe für Kriegsschiffe zu bauen. Nachdem die Liga ihr gewaltiges Kriegschiffprogramm startete, die Vereinigten Sonnen ebenfalls in großen Stückzahlen Schiffe baute und sich zusätzlich die Hoffnung von Sun Tzu zerschlug, durch Isis Marik an den Thron der Liga zu kommen, stellte er fest das auch die Konföderation dringend ein eigenes Kriegsschiffprogramm brauchte, um gegen seine potentiell feindlichen Nachbar zu bestehen. Daher wurden in einer nationalen Kraftanstrengung die Werften über Necromo abermals aufgerüstet um nun auch komplette Kriegsschiffe bauen zu können, nämlich die Kreuzer der Feng Huang-Klasse. Allerdings zehrt dieses Projekt so sehr an den Ressourcen der Konföderation, dass sie wohl auch innerhalb der nächsten Jahre kein vergleichbares Projekt mehr starten könnten.

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