LandungsschiffsystemeTrotz der Unterschiede in ihrem äußeren Erscheinungsbild haben sämtliche Landungsschiffe eine größere Anzahl von gemeinsamen Systemen. Im folgenden werden diese Gemeinsamkeiten herausgearbeitet und detailiert beschrieben.
Einige Rißzeichnung von Landungsschiffen findet sich am Ende des Dokuments. EnergiesystemeDie für alle Landungsschiffe entscheidende Bedeutung besitzenden Energiesysteme befinden sich bei sphärischen Landungsschiffen im zentral gelegenen Maschinenraum und bei stromlinienförmigen auf dem Unterdeck. Auf jedem Schiff bestehen die Energiesysteme im wesentlichen aus zwei Fusionsreaktoren: einem Kerntriebwerk, welches den Antrieb des Schiffes versorgt, und einem Betriebsreaktor, der die restlichen Systeme des Schiffes versorgt. Genau wie das Kerntriebwerk verfügt auch der Betriebsreaktor sowohl über rein physische als auch über Magnetfeld-Abschirmungen, deren Aufgabe es ist, die erzeugten Energien zu bändigen und zugleich die Besatzung zu schützen. Als geschlossenes System vermag der Betriebsreaktor seine eigenen Abfallprodukte bei der Energieerzeugung wiederzuverwerten, so daß normalerweise nur wenig zusätzlicher Treibstoff benötigt wird. Trotzdem kann der Reaktor notfalls auch auf den ganz normalen zweiatomigen, flüssigen Wasserstoff zurückgreifen, welcher beim Maschinenraums in großen Tanks verwahrt wird.
Die Eigenschaft, seinen Brennstoffverbrauch den jeweiligen Erfordernissen anzupassen, gewährleistet eine enorme Effizienz des Reaktors und der Energiesysteme. Abgesehen vom Betriebsreaktor und dem Kerntriebwerk selbst besteht das Energiesystem zudem noch aus einer Vielzahl von Kühlrohren, Fusionskabeln, Treibstoffleitungen und Plasmakonduktoren.
Erst die Erfindung des Fusionstriebwerkes erlaubte eine Entwicklung des Raumfahrzeugs von den kleinen Schiffen des späten 20. Jahrhunderts zu den über 1.000 Tonnen wiegenden Raumern des 21. und späterer Jahrhunderte. Nachdem sie nicht länger den Einschränkungen unterlagen, die das Mitführen riesiger Tanks mit chemischem Treibstoff mit sich brachte, waren fusionsgetriebene Raumschiffe in der Lage, über Tage hinweg stetig zu beschleunigen, wodurch sich die Reisezeiten von einem Planeten zum anderen drastisch verkürzten. Bei einem Fusionsantrieb wird Plasma - ein Nebenprodukte der Kernfusion - durch abgeschirmte Auslaßdüsen unten oder hinten am Raumschiff ausgestoßen. Auf besonders gut konstruierten Landungsschiffen befinden sich darüber hinaus zahlreiche weitere Auslaßdüsen an der Außenhülle des Schiffs, die dann vom Piloten benutzt werden können, um Richtung und Höhe des Schiffes zu beeinflussen. Alternativ dazu benutzen viele Raumer die robusteren aber weniger wirkungsvollen Feststoffdüsen anstatt der empfindlichen und teuren Fusionsdüsen. Auf jeden Fall leitet ein System von magnetischen Abschirmfeldern den Hauptanteil des Plasmas in das Triebwerk und dann durch die Auslaßdüsen, wodurch der Pilot das Schiff lenken kann und die Besatzung vor schädlicher Strahlung geschützt wird.
Im Gegensatz zum in sich geschlossenen System des Betriebsreaktors erfordert die offene Fusionsanlage des Schiffsantriebs eine permanente Brennstoffversorgung. Die Anlage befördert dabei flüssigen, zweiatomigen Wasserstoff (H2) aus großen Lagertanks in die Fusionskammer, woraus der Antrieb die Abfallprodukte der Reaktion zur Erzeugung des Schubs verwendet. Alle Landungsschiffe benutzen dabei zumindest eine von zwei Methoden zur Brennstoffversorgung ihres Fusionstriebwerks.
Das am weitesten verbreitete System, das man in jedem Landungsschiff finden kann, arbeitet nach dem Prinzip der Wärmeexpansion. Kleine Pumpen befördern den Brennstoff in eine erhitzte Kammer, wo er durch die hohen Temperaturen zur Ausdehnung gezwungen wird. Der sich daraus ergebende erhöhte Druck sorgt für das Einschießen des Brennstoffs in das Kerntriebwerk (oder, falls notwendig, din den Betriebsreaktor). Durch ein solches System wird eine konstante Versorgung mit Brennstoff gewährleistet, die sich zwar ideal für interplanetare Flüge eignet, jedoch nicht für die in schneller Abfolge wechselnden Brennstofferfordernisse in Kampfsituationen.
Das zweite Versorgungssystem, das normalerweise von Militärschiffen eingesetzt wird, benutzt ein System aus Hochleistungspumpen, die das Triebwerk mit dem permanent hohen Druck versorgen welcher benötigt wird, um die Fusion trotz ständig wechselnden Brennstoffbedarfs aufrechtzuerhalten. Auf diese Weise werden sofortige Änderungen des Schubausstoßes ermöglicht, womit Militärschiffe genau die Manövrierfähigkeit erlangen, die sie in einem Kampf dringend benötigen. Allerdings hat die permanente Aufrechterhaltung eines solch hohen Drucks im Antrieb eine erheblichen Brennstoffverschwendung zur Folge, so daß die Piloten der Landungsschiffe diese Methode wirklich nur dann benutzen, wenn schnelle Manöver notwendig sind. Für den interplanetaren Flug können solche Landungsschiffe dann jederzeit wieder auf die Wärmeexpansionsmethode umschalten. Raumjäger, die ausnahmslos mit diesen Hochleistungspumpen ausgestattet sind, verfügen sowieso nicht über die notwendigen Brennstoffreserven, um Langzeitbeschleunigungen durchführen zu können. zurück nach oben
WaffensystemeDie meisten zivilen und militärischen Landungsschiffe verfügen über Geschützkuppeln. Jede Kuppel ist mit Radar und einem Zielerfassungssystem bestückt, enthält Kühlsysteme und gewährt Munitionszuführungen für jede Kombination aus ballistischen Waffen, Raketenwerfern und/oder Energiewaffen. Der Feuerleitcomputer wählt unter Anleitung des Piloten die Ziele für jede Geschützkuppel separat aus. Dieses System, das fest mit dem Zentralcomputer und der Ortungsanlage des Schiffs gekoppelt ist, ermöglicht es dem Landungsschiff, Gegner selbst bei Höchstgeschwindigkeit schon aus einer Distanz von mehreren hundert Kilometern heraus anzugreifen. Jede Waffenkuppel verfügt auch über eigene Kontrollvorrichtungen vor Ort, die von einzelnen Besatzungsmitgliedern aus ganz in der Nähe der Kuppel eingerichteten Geschützleitstände heraus bedient werden können. Weil menschliche Geschützbedienungen allerdings Schwierigkeiten haben, Einheiten gezielt zu beschießen, die sich mehr als auch nur ein paar Kilometer weit entfernt befinden oder sich mit tausenden von Stundenkilometern fortbewegen, wird diese Direktsteuerung nur in Notfällen benutzt, wenn der zentrale Feuerleitcomputer ausgefallen sein sollte. zurück nach oben
KontrollsystemeJedes Raumschiff besitzt ein Kommandozentrale, die sogenannte Brücke. Die Größe einer Brücke variiert von Schiff zu Schiff und reicht von den kleinen, funktionalen Cockpits von Landungsschiffen der Leopard- und Monarch-Klasse bis zu den geräumigen Kommandodecks von Schiffen der Overlord- oder Mammut-Klasse. Jede Brücke enthält Stationen für den Piloten, den Navigator, einen Funkoffizier und einen Computer/Waffenleitoffizier. Auf größeren Raumfahrzeugen kann jede dieser Positionen aus mehreren Stationen bestehen oder auch zusätzliche Posten für Besatzungsmitglieder mit besonderen Aufgabenbereichen bereithalten. Auf einigen Schiffen sind die Stationen für Computer und Bewaffnung zum Beispiel voneinander getrennt, während andere wiederum mit Stationen für einen Frachtoffizier, einen Andockoffizier (welcher die KF-Ausleger und Andockringe steuert), einen Sicherheitsoffizier und den Kommandanten ausgestattet sind.
Obwohl der Zentralcomputer die allermeisten Aufgaben übernimmt, die zum Betrieb eines Schiffes gehören, werden die entsprechenden Stationen durch Besatzungsmitglieder bemannt, die den Computer überwachen und bei einem Systemversagen die manuelle Steuerung übernehmen. Unter Zuhilfenahme von Backup-Computern lassen sich zur Not von jeder Station aus die wichtigsten Schiffssystem auch manuell steuern.
Neben der Tatsache, dass die Brücke selbst vom Rest des Schiffes isoliert liegt, kann man von dort aus auch andere Bereiche abschotten, indem man die Luken schließt, die speziell dafür ausgelegt sind, im Falle eines Lecks in der Außenhülle eine schiffsweite Dekompression zu verhindern. Die Brücke kontrolliert auch die Lebenserhaltungssysteme für jeden einzelnen Bereich des Raumfahrzeugs, und für den Fall, daß feindliche Kräfte einen Versuch unternehmen, das Schiff zu entern, können die Brückenoffiziere diese beiden Kontrollmechanismen natürlich zu ihrem eigenen Vorteil nutzen. Um dem Gegner im Falle einer erfolgreichen Enterung die Benutzung dieser Systeme zu unterbinden, werden an Bord von militärischen Landungsschiffen und sogar auf einigen zivilen Schiffen Raumlandetruppen oder anderes entsprechend ausgebildetes Personal über das gesamten Schiff verteilt an Schlüsselpositionen postiert: auf der Brücke, im Maschinenraum und in der Nähe aller anderen Kontrollsysteme. Auf Militärschiffen werden zudem Wachen an allen Schleusen und in allen Frachträumen aufgestellt. zurück nach oben
Fracht- und PassagierbereicheAlle Landungsschiffe transportieren entweder Passagiere oder irgendeine Art von Fracht. Die Transportkapazität eines jeden Landungsschiffes stellt den dominanten Faktor dar, und kann bei einigen Modellen bis zu 75 Prozent des gesamten Innenraums eines Schiffes ausmachen. Landungsschiffe können über die unterschiedlichsten Arten von Frachträumen verfügen und an Bord eines einzelnen Raumers kann sich jede Kombination der in der Folge aufgelisteten Frachtraumtypen befinden.
Der Standard-Frachtraum dient normalerweise zum Transport von Massengütern wie Vorräten oder Ausrüstung. Jeder dieser Laderäume verfügt über eine Vielzahl von Verankerungsmöglichkeiten fürTransportbehälter und auch über die notwendigen Einrichtungen zur Handhabung der Güter, sowohl unter Normalbedingungen als auch bei Schwerelosigkeit. Zivile Schiffe besitzen pro Frachtraum zumeist ein einzelnes Hangartor, das nach außen führt, und zahlreiche kleinere Zugänge durch die man ins Schiffsinnere gelangen kann. Größere Zivilschiffe und viele Militärschiffe verfügen zudem noch über eine Luftschleuse zwischen Frachtraum und Außenschott. Jedes Außentor ist zur Be- und Entladung außerdem noch mit einer ausfahrbaren Rampe ausgestattet.
Mechhangars weisen sowohl eine Vielzahl von Parkbuchten für den Transport und die Reparatur von BattleMechs als auch größere freie Bereiche auf. Jede Parkbucht ist mit einem leichten Reparaturgerüst versehen, das es den Technikern erlaubt, noch während des Transits oder nach der Landung auf einem Planeten an den Mechs zu arbeiten. Auch Treibstoff- und Sauerstoffanschlüsse sind dort vorhanden, so daß es dem Personal jederzeit möglich ist, die BattleMechs einsatzbereit zu machen. Der freie Bereich innerhalb eines Mechhangars enthält zusätzliche Reparatureinrichtungen und eine Anzahl von Verankerungspunkten, an denen ein Mech zwecks Reparatur gesichert werden kann. Wenn ein Schiff voll beladen ist, können zusätzliche BattleMechs die Reise auch an diesen Ankerpunkten befestigt anstatt in Parkbuchten verbringen. Abgesehen davon verfügen die meisten Mechhangars noch über eine Luftschleuse, die groß genug ist, um dem Schiff einen Mechabwurf unter Kampfbedingungen zu erlauben, sei es nun im Weltraum oder in der Atmosphäre. Jeder Hangar ist auch mit Abwurfkokons und Ersatzteillagern ausgestattet. Genau wie Frachträume besitzen Mechhangars ausfahrbare Rampen zur Be- und Entladung. Wenn das Schiff erst einmal auf einem Planeten gelandet ist betreten oder verlassen die 'Mechs das Landungsschiff über diese beträchtlich verstärkten Rampen.
Im Gegensatz zu den eher ungewöhnlichen Mechhangars besitzen die allermeisten Landungsschiffe Flughangars. Normalerweise führt ein Landungsschiff immer ein oder zwei Beiboote mit sich, die während des Transits in Ladebuchten untergebracht sind. Jede dieser Ladebuchten verfügt über ein eigenes Außenschott und Bedienvorrichtungen. Von den Piloten der Fähren bei ihren Starts und Landungen einiges an Präzisionsfliegerei abverlangt. Raumfahrzeuge, die für mehr Raumjäger oder Beiboote ausgelegt sind, gruppieren diese Lade- und Reparaturbuchten oftmals um einen Start- und Landehangar herum. Auf solchen Schiffen gleicht die Ausstattung der Ladebuchten derjenigen von Mechhangars.
Solche größeren Flughangars verfügen über die entsprechende Einrichtungen, um Starts und Landungen problemlos durchführen zu können, wobei die größeren Ausmaße den Beibootpiloten ihr Leben beim Landeanflug sehr viel leichter machen. Zur Ausstattung dieser Hangars gehören auch Fangnetze, riesige Drahtgitterbarrieren, mit denen schwer beschädigte oder außer Kontrolle geratene Jäger "eingefangen" werden können um zu verhindern, dass sie mit der Rückwand des Hangars kollidieren. Die Innenwände von Flughangars sind im übrigen genauso stabil wie die Außenhülle des Landungsschiffs selbst, wodurch die Risiken bei einem Unfall zusätzlich verringert werden. Als weitere Schutzmaßnahme beschränken sich die Zugänge zum Rest des Raumfahrzeugs auf eine Reihe von Luftschleusen. Der einzige Nachteil, unter dem die meisten Flughangars leiden ist dieTatsache, dass die Beiboote des Landungsschiffs nicht alle zugleich starten können. Obwohl dies für zivile Raumer nicht weiter problemtaisch ist, können sich diese eingeschränkten Startmöglichkeiten auf militärischen Trägerschiffenschnell als fatal erweisen.
Die meisten Jägerhangars müssen ihren Betrieb einstellen sobald sich das Landungsschiff in der Atmosphäre befindet oder gelandet ist, weil der Großteil von ihnen so konzipiert ist, dass ein Raumjäger aus einem Schiff, das sich mit steter Richtung und Geschwindigkeit bewegt, regelrecht "herausfallen" muss, wodurch sich unter allen anderen Bedingungen der Start eines Beibootes bestenfalls als schwierig und eine Landung gar als vollkommen unmöglich erweist. Am Boden wird dabei ein Kran benutzt, der jedes Beiboot einzeln aus dem Schiff holt oder dort absetzt. Alle Flughangars verfügen zur Durchführung entsprechender Operationen auch über einen solchen Kran. Ein Landungsschiff, das sich gerade im Atmosphärenflug befindet, kann zwar unter beträchtlichen Risiken Jäger starten lassen, ist aber auf keinen Fall in der Lage, sie dort auch wieder an Bord zu nehmen.
Viele Piloten nennen einen Start- und Landehangar schlichtweg "Flugdeck", ein Begriff, der noch auf die frühen maritimen Trägerschiffe des 20. Jahrhunderts zurückgeht, die im 20. Jahrhundert benutzt wurden.
Die Techniker und Ingenieure, die ihren Dienst in solchen Hangars verrichten, bezeichnen steh selbst häufig als Deckspersonal, und die leitenden Offiziere tragen den formalen Titel Deckoffizier. zurück nach oben
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Aufbau eines Stromlinienförmigen Landungsschiffes zurück nach oben
Aufbau der Brücke enes Landungsschiffes zurück nach oben |